, Zysset Reto

Herzschlag-Krimi vor voller Halle – Eggiwil unterliegt Konolfingen in der Verlängerung. Halbfinale, Spiel 2: UHT Eggiwil – Lions Konolfingen 7:8 n.V. (Serie 1:1)

Was für ein Abend! Was für eine Stimmung! Was für ein Drama! In einem Playoff-Spiel, das an Spannung kaum zu überbieten war, musste sich unser UHT Eggiwil den Lions Konolfingen nach Verlängerung mit 7:8 geschlagen geben. Damit stand es in der Halbfinalserie 1:1, der Traum vom Finaleinzug lebte weiter, doch der Weg blieb hart umkämpft.

Schon vor dem ersten Bully war klar: Dieser Abend wird besonders. Die Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt, die Tribünen bebten und das gesamte Umfeld hatte sich von seiner schönsten Seite gezeigt. Dank unserer vielen engagierten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer war die Halle würdevoll und liebevoll vorbereitet, ein Gänsehaut-Ambiente, das einem Playoff-Spiel absolut gerecht wurde. Ein riesiges Dankeschön an alle, die diesen Abend mitgestaltet haben!
Nun zum Spiel: Die Lions erwischten den besseren Start, doch David Lehmann brachte Eggiwil früh zurück ins Spiel. Nach weiteren Führungswechseln ging es mit einem 3:3 in die erste Pause nach dem T.Loosli und auch M. Wüthrich für die Gelben treffen konnten. Ein offener Schlagabtausch von Beginn weg.
Im zweiten Drittel entwickelte sich ein wahrer Playoff-Krimi. Reto Zysset im Powerplay und Daniel Gerber mit einem Sololauf über das ganze Feld sorgten für das Fanionteam für wichtige Treffer, während sich beide Teams weiter nichts schenkten. Strafen, Körperkontakt, Emotionen – alles, was das Playoff-Herz höherschlagen lässt, war auf dem Feld zu sehen. Als Jonas Wittwer für Eggiwil in der 30. Minute wiederum im Powerplay das 6:5 erzielte, kochte die Halle, der Moment schien ein Wendepunkt. Doch Konolfingen gab nicht auf. Zu Beginn des dritten Drittels parierte S.Stuck im Eggiwiler Kasten mirakulös einen Löwen-Penalty. Jedoch war das Spiel bis zur 46. Spielminute durch zwei Treffer der Löwen wieder gedreht und Eggiwil musste wieder reagieren.
In der 48. Spielminute bäumte sich Eggiwil ein weiteres Mal auf und konnte dank einer wunderschönen Einzelleistung zum 7:7 durch Marco Zysset ein weiteres Mal ausgleichen. Es war ein Hin und Her auf höchstem Niveau. So musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen und dies geschah auch. In der 66. Minute konnte Konolfingen die Serie durch den Treffer von Kai Blatter ausgleichen und die Belle erzwingen.
Die Enttäuschung über die Niederlage war spürbar, war doch alles angerichtet, um das Fanionteam in den Final zu tragen. Doch es war auch Stolz spürbar, Stolz auf die Leistung der Mannschaft, stolz auf den unglaublichen Einsatz des ganzen Vereins, stolz auf unsere Fans, die unser Team getragen haben. Diese Atmosphäre war etwas ganz Besonderes, ein echtes Gemeinschaftserlebnis. 
Nun galt es, die Energie wieder zu bündeln, um am Sonntag im entscheidenden Spiel der Serie wieder bereit zu sein.