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Herren 1: Michael Poschung nach überstandener Knieverletzung im Interview

Nebst den schönen Seiten gehören leider auch Verletzungen und Rückschläge zum Sport. Michael Poschung kennt auch die negativen Seiten des Sports. Vor rund anderthalb Jahren verletzte er sich schwer am Knie. Im Interview spricht er über die Verletzung und das langersehnte Comeback.  

Michael, du hast dich im Playoff-Final der 1.Liga Saison 18/19 gegen die Bern Capitals schwer am Knie verletzt. Ist dir die Spielsituation noch präsent? Wie kam es zur Verletzung? 
Ja ich kann mich noch gut an diese Spielsituation erinnern. Es geschah während eines Zweikampfes in der Ecke. Aus irgend einem Grund hat das Knie nachgegeben.  

Wenige Wochen später stieg das Team in die NLB auf. Du warst während der Saison ein wichtiger Leistungsträger in der Defense der Eggiwiler. Wie war der Aufstieg auf der Tribüne? 
Das entscheidende Spiel im Final von der Tribüne aus zu verfolgen hat viele Nerven gekostet. In den Aufstiegsspielen hat sich das Team in einen Rausch gespielt und ist verdient aufgestiegen. Diese Spiele waren wesentlich angenehmer zum Schauen.  

Wie konntest du das Team in dieser Zeit unterstützen? 
Als treuer Fan von der Tribüne aus.  

Du musstest dich anschliessend einer Operation unterziehen. Was wurde dabei alles «geflickt»? 
Das Kreuzband war gerissen und wurde operiert. Zudem wurde ein Teil des kaputten Meniskus entfernt.  

Wie ging es dir nach der OP? War die Motivation für ein Aufbautraining sofort vorhanden? 
Ehrlich gesagt macht man sich nach einer so schweren Verletzung schon seine Gedanken. Aber für mich war schnell klar, dass ich mich zurück kämpfen will.  

Bekanntlich ist so ein Aufbautraining sehr herausfordernd. Sowohl körperlich als auch mental. Was hat dir in dieser Zeit geholfen? 
Es ist ein langer Weg, welcher nach einer solchen Operation am Knie folgt. Doch es sind nahezu täglich Fortschritte ersichtlich, welche einem Mut geben. ​Freunde und Familie haben mich stets gut unterstütz.  

Hattest du jemals Zweifel, wieder Sport auf diesem Niveau ausüben zu können? 
Solche Gedanken sind zwischenzeitlich aufgetaucht, ja. Doch ich sah dies als Herausforderung und wollte unbedingt wieder zurückkehren.  

Gerne hätten dich deine Mitspieler Ende letzte Saison auf dem Spielfeld gesehen. Doch deine Rückkehr kam erst auf die neue Saison. Warum? 
Eine solche Verletzung benötigt viel Zeit. Und mitten in der spannenden Phase der Saison die ersten Schritte auf dem Feld zu wagen, wäre wohl zu riskant gewesen. So konnte ich mir genug Zeit geben und erst auf das Sommertraining hin wieder voll mit dem Team trainieren.  

Dein erstes Spiel in der Vorbereitung dieser Saison war ausgerechnet auswärts gegen die Bern Capitals. Der gleiche Gegner und die gleiche Halle wie am Tag der Verletzung. Was ging in deinem Kopf vor? 
Ehrlich gesagt hat mich dieses Spiel schon ein wenig «angeschissen». Doch mir wurde klar, dass das Knie einfach halten muss, egal gegen welchen Gegner in welcher Halle gespielt wird.  

In Davos konntest du in der 3. Runde dein Meisterschaft Debut geben… 
Es wurde ja auch Zeit. Ich war schon ziemlich nervös, aber freute mich total auf dieses Spiel.  

Willst du sonst noch was loswerden? 
Bleibt gesund 😊

Danke Michael für das Interview und viel Erfolg und Gesundheit bei deinem Comeback!